E‑Scooter in Zürich: Welche Wahl soll man treffen?

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Braucht man einen schnellen Ortswechsel in der Stadt, so greift man zum nächstbesten E‑Scooter. Niemand achtet da wirklich auf Anbieter oder Farbe. Aber können diese denn wirklich alle dasselbe?

Um zu wis­sen, welchen E‑Scooter man am besten benutzt, haben wir die Fahrzeuge von Voi, Lime und Zisch in einem Test miteinan­der ver­glichen. Dabei sind wir auf uner­wartete Erkent­nisse gestossen. 

Doch bere­its vor dem Beginn der Fahrt zeigen sich die ersten Unter­schiede. So war bei Zisch die erste Hürde, die richtige App auf dem Smart­phone über­haupt zu find­en. Zisch besitzt keine eigene App, und wir mussten deshalb auf die App von Bird, einem anderen E‑Scooter Anbi­eter der Sev­en-Group gmbh, zurück­greifen. Wir fahren vom Klus­platz mit E‑Scootern nach Witikon. Von der Schly­fi den Hügel hin­auf sind Voi und Zisch gle­ichauf. Wir lassen den Lime Scoot­er immer weit­er hin­ter uns zurück. Oben angekom­men sehen wir zu, wie sich dieser mit seinem Fahrer die Strasse hin­auf kämpft. Einen so deut­lichen Unter­schied hät­ten wir nicht erwartet.

E‑Scooter sind in Zürich sehr beliebt. Doch welche sind am Schnell­sten? Foto: Kelim Eaton

Wir fahren weit­er, dies­mal über­holt uns der Lime Scoot­er in den flachen Pas­sagen müh­e­los. Dies obwohl eigentlich markenüber­greifend ein Tem­polim­it von 20 km/h herrscht. In Witikon angekom­men bemerken wir, dass lediglich Lime die Abgabe sein­er Fahrzeuge hier zulässt, obwohl Witikon noch Stadt­ge­bi­et ist. Die anderen bei­den müssen wir zurück zum Klus­platz brin­gen, um wieder in die Abgabezone zu gelangen.

Beim Zurück­fahren bemerken wir ausser­dem, dass die E‑Scooter von Zisch deut­lich engere Kur­ven fahren kön­nen als die der anderen.

Wieder beim Klus­platz angekom­men, stellen wir einen weit­eren inter­es­san­ten Unter­schied fest: Die Abgabe des E‑Scooters von Lime erfordert ein Foto, mit dem man beweist, dass man nicht ein­fach mit­ten auf dem Trot­toir parkiert. Sowohl bei Voi als auch Zisch ist dies nicht der Fall. Die Abgabe dann ver­läuft rei­bungs­los. Die Preise liegen alle zwis­chen 0.39 und 0.45 Franken pro Minute und ein­er zusät­zlichen Auf­schluss- und Abgabege­bühr von je 1 Fran ken. Im All­ge­meinen ist zu erwäh­nen, dass die Benutzung aller E‑Scooter nur eher geringe Unter­schiede aufweisen. Lime deckt in Zürich einen deut­lich grösseren Bere­ich ab als andere Anbi­eter. Zisch punk­tet durch ein­er dop­pel­ten Menge an E‑Scooter, da die App auch gle­icher­massen Zugriff auf Bird Trot­tinette erlaubt. Und um den Kreis zu schliessen ist Voi der bil­lig­ste Anbi­eter mit 0.39 Franken pro Minute. Die Sper­rzo­nen zum Abstellen wie zum Beispiel das Zürcher Nieder­dorf und die Brück­en über die Lim­mat sind auch bei allen identisch. 

Wie also entschei­den? Nach wie vor am meis­ten lohnt sich, auf den näch­st­besten E‑Scooter zu sprin­gen, da die Unter­schiede nur min­i­mal sind. Sollte man jedoch einen steilen Auf­stieg pla­nen, so wäre Lime defin­i­tiv nicht die erste Wahl.

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