Der Ukrainekrieg hat auch Auswirkungen auf den internationalen Fussballbetrieb. Fussballspiele werden verschoben, Sportevents abgesagt. Der Grund ist die Invasion in der Ukraine. Dieser Artikel gibt den Überblick darüber, wie im Sport mit dieser Situation umgegangen wird.
Im Zuge der Ukrainekrise hat die Sportwelt innerhalb von kürzester Zeit Massnahmen und Sanktionen gegenüber Russland ergriffen. Im Fussball ist seit dem Ausbruch des Krieges schon viel passiert:
- Robert Lewandowski trug beim Spiel am Samstag ein Band in Farben der Ukraine am Arm. Dazu kam der Topstar zu klaren Worten: „Ich habe mich heute Morgen entschieden, die ukrainische Armbinde zu tragen, weil das, was gerade in der Ukraine passiert, für die ganze Welt inakzeptabel ist.” Er positionierte seine Meinung sehr präzise. Wenn es nach ihm ginge, hätte Putins Russland zurzeit nichts im Sport zu suchen.
- Die Playoffs für die Endrunde der Weltmeisterschaft stehen an. Russland darf in den Playoffs nicht mitspielen, auch weil die potenziellen Gegner von Russland wie Polen, Tschechien und Schweden nicht einverstanden damit waren, gegen das russische Team anzutreten. Die Fifa und die UEFA haben nun alle russischen Klubs aus dem Weltfussball ausgeschlossen.
- Auch der Schweizerische Fussballverband (SFV) hat klar Stellung bezogen im Bezug zum politischen Thema. Die nationalen Auswahlen werden bis auf weiteres keine Spiele gegen russische Teams austragen. Aus Sicht der SFV verstösst die russische Invasion gegen die universalen Werte des Fussballs. Die Schweiz ist bei weitem nicht das einzige Land, das sich für die Ukraine einsetzt, so hat beispielsweise auch der englische Fussballverband jegliche Spiele gegen Russland verweigert.
- Die ukrainischen Fussballer senden Zeichen der Solidarität. Nach wichtigen Toren in der Champions League bejubelten die Ukrainer Malinowski und Jaremtschuk ihre Treffer mit einem Zeichen an die Heimat.
- Russland hätte in diesem Jahr das Champions League-Finale im eigenen Land austragen können. Doch nur drei Tage nach Ausbruch des Krieges entzieht die UEFA St. Petersburg das Finale. Neu ist es im Parc des Princes in Paris.
- Gazprom ist eines der grössten Erdgasunternehmen aus Russland. Sie sind Sponsor von Fussballclubs wie beispielsweise Schalke oder auch dem grossen Wettbewerb Champions League. Mittlerweile hat Schalke die Werbung auf ihrem Trikot entfernt. Doch eine grosse Frage bleibt das Sponsoring bei der Champions League. Gazprom ist seit Jahren einer der wichtigsten Geldgeber. Doch wegen der vielen Forderungen, auf die Gazprom-Werbung zu verzichten, ist es wahrscheinlich, dass auch dort das Sponsoring nach zehn Jahren ein Ende nehmen wird. Einerseits würde das Gazprom schaden, jedoch auch die Champions League muss einen neuen grossen Sponsor finden.
Diese Auflistung zeigt: Im Fussball muss man also möglichst schnell Lösungen für den Umgang mit dem russischen Krieg in der Ukraine finden.
Doch die Invasion in der Ukraine hat auch grosses Misstrauen in zahlreichen anderen Sportarten geweckt. Die Russen wurden mittlerweile schon in vielen Sportbereichen gesperrt. Logischerweise führt dies zu Empörung in Russland: “Die Entscheidung schadet einer grossen Zahl von Sportlern, Trainern und vor allem Millionen von Fans…”, sagte beispielsweise der russische Fussballverband. Hier einige weitere Beispiele aus anderen Sportarten:
- Russische Tennisspieler senden Zeichen der Solidarität: Daniil Medvedev übernahm am Montag 28.Februar 2022 die Weltnummer 1. Nach 18 Jahren ist erstmals die neue Generation auf dem Tennisthron. Doch trotz seiner grossartigen Leistung ist dem russischen Athleten definitiv nicht nach Feiern zumute. Er sagte, er verstehe, dass Tennis manchmal nicht so wichtig sei.
- In der Formel 1 wurde schon vorzeitig ein für September geplantes Rennen in Sotschi abgesagt.
- Auch im Eishockey wurden Russland und Belarus abgestraft. Der internationale Eishockeyverband schliesst die beiden Länder aus sämtlichen Wettbewerben aus.
Anhand der Reaktionen der Sportwelt wird die Meinung deutlich: Man will keinen Krieg. Sportevents werden kontinuierlich abgesagt.
Doch nun werden die Fragen immer grösser: Wie ersetzt man alle die gestrichenen Events? Sollte man sie ersetzen? Wie geht man mit den Sponsoren langfristig um? Was passiert in Zukunft mit den russischen Teams und Sportlern bei internationalen Wettkämpfen?
Was denkt ihr?
Kuhler Artikel echt Hammer, voll inspirierend.
Was soll dieses “Was denkt ihr?”
Och denke nicht viel nach. Ich bin einfach da.