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Corona

Maske im öV? “Mir doch egal.”

Ansprechen oder nicht? Leute die im ÖV keine Maske tra­gen. Foto: Key­stone-SDA: Gian Ehrenzeller

Seit die Maskenpflicht fast über­all aufge­hoben wurde, sieht man immer öfter Leute im öV, welche die Maske falsch tra­gen oder über­haupt nicht tra­gen. Was tust du, wenn du so eine Per­son siehst? Sprichst du sie darauf an? Wir haben sowohl Schüler:innen als auch Lehrer:innen am RG gefragt, ob sie andere Per­so­n­en auf das Masken­tra­gen hinweisen.

«Nein, ich getraue mich nicht.» G.F. 5. Klasse

«Nein, ich sage nichts, ich set­ze mich meist ein­fach ein biss­chen weit­er weg.» K.E. 2. Klasse

«Ja, immer wenn ich im öV eine Per­son ohne Maske sehe, spreche ich sie darauf an.» Lehrperson

«Nein, ich sehe den Sinn darin nicht, ich möchte nicht unnötig Stre­it anfan­gen.» A.U. 1. Klasse

«Nein, der Aufwand ist gröss­er, als ein­fach nichts zu sagen.» Lehrperson

«Es ist mir scheis­se­gal.» T.R. 4. Klasse

«Ja, ich spreche sie darauf an. Ich hat­te schon Diskus­sio­nen mit Per­so­n­en.» Lehrperson

«Wir haben im Moment mit dem Ukrainekrieg grössere Prob­leme. Ich finde, wir haben hier einen Luxus und es ist unnötig, sich über jeman­den zu beschw­eren, der keine Maske trägt. Ausser­dem haben wir genü­gend Kapaz­ität in den Spitälern, und man wird wahrschein­lich nicht am Nicht-Tra­gen der Maske dieser Per­son ster­ben.» Lehrperson

«Nein, denn ich finde die Maskenpflicht unnötig. Wenn sie fast über­all aufge­hoben wurde, sehe ich den Sinn darin nicht, sie im öV beste­hen zu lassen.» G.R. 3. Klasse

Unser Faz­it:

Wir find­en es span­nend, dass es so viele unter­schiedliche Mei­n­un­gen dazu gibt, jedoch ist uns aufge­fall­en, dass viele Per­so­n­en Angst vor ein­er unangemesse­nen Reak­tion haben. Sie rech­nen nicht mit Ver­ständ­nis, son­dern mit einem Stre­it, ein­er Diskus­sion oder Belei­di­gun­gen. Anderen wiederum ist es egal; sie gehen von der Ver­ant­wor­tung, die jed­er sich gegenüber hat, aus und find­en, die andere Per­son sei selb­st schuld, wenn sie sich nicht schütze. Obwohl dies ja nicht ganz stimmt, da die Maske haupt­säch­lich dazu da ist, andere zu schützen.

Was ist eigentlich mit Corona los?

Allgemein von

Seit einiger Zeit hört man kaum noch etwas über Coro­na. Die meis­ten Mass­nah­men wur­den mit­tler­weile gelock­ert, abge­se­hen von eini­gen, welche vor allem die wichtig­ste Infra­struk­tur betr­e­f­fen, wie zum Beispiel den öffentlichen Verkehr. Was ist eigentlich passiert mit Coro­na? Haben wir die Pan­demie über­standen? Oder haben wichtigere Ereignisse, wie die Ukrainekrise, alles rund um Coro­na unin­ter­es­sant gemacht? Darüber möcht­en wir in diesem Artikel aufklären!

Zahlen

Seit Ende Jan­u­ar nehmen die Zahlen der Neuin­fek­tio­nen wieder ab, allerd­ings sind die Zahlen der Neuin­fek­tion immer noch eher hoch. Vom Dien­stag auf den Mittwoch waren es 16’625. Trotz der gefal­l­enen Mass­nah­men sind die Fal­lzahlen allerd­ings nicht wieder angestiegen, wie anfangs erwartet war.

Einen ähn­lichen Ver­lauf sehen wir auch bei der Zahl der Hos­pi­tal­isierung, wenn auch nicht so stark wie die Fal­lzahlen. Rund 30 % der Inten­siv­bet­ten sind heute frei, was eine akzept­able Quote ist.

Die Pos­i­tivrate der Tests — ein Indika­tor für die Dunkelz­if­fer — liegt derzeit über die ganze Schweiz bei 42,7 %, nur im Kan­ton Zürich leicht höher bei 47,1 %. Diese Rate ist ver­gle­ich­bar mit der­jeni­gen in unseren Nach­bar­län­dern, zum Beispiel Deutsch­land mit 44,3 %.

Der R‑Wert, auch genan­nt die «Repro­duk­tion­szahl» eines Virus, gibt an, wie viele Per­so­n­en eine mit dem Virus infizierte Per­son durch­schnit­tlich ansteckt. Bei Coro­na in der Schweiz liegt der R‑Wert derzeit bei 0,93. Dies deutet einen Zer­fall an: Die all­ge­meinen Infek­tion­szahlen sinken, wie wir oben schon fest­stellen konnten.

Impfung

In der Schweiz sind 24,4 % der über 12-Jähri­gen ungeimpft. Nur Deutsch­land und Öster­re­ich haben ähn­lich tiefe Impfquoten, in anderen Län­dern liegt die Impfquote deut­lich höher.

Natür­lich beste­ht weit­er­hin die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. In der Schweiz wurde let­zte Woche pro Tag im Durch­schnitt 3500 Impf­dosen verabre­icht. Diese Zahl ist, ver­gle­ichen zu unserem Nach­bar­land Öster­re­ich, ziem­lich tief: Dort waren es rund 5500 Impf­dosen pro Tag.

Massnahmen

Maskenpflicht

Die Maskenpflicht beste­ht nur noch im öffentlichen Verkehr und in Kranken­häusern, Kliniken und Alter­sheimen, um die Bevölkerung, welche diese Infra­struk­tur benutzen muss, zu schützen.

Iso­la­tion

Im Falle ein­er COVID-Infek­tion ist es immer noch verpflich­t­end in Iso­la­tion zu gehen. Die Dauer der Iso­la­tion liegt derzeit bei 5 Tagen.

Varianten des Virus

Die derzeit dominierende Vari­ante des Coro­n­avirus ist Omikron. Die Omikron-Vari­ante wurde erst­mals in Südafri­ka Ende 2021 ent­deckt. Aktuell sind über 98 % der sequen­zierten Coro­n­afälle in der Schweiz von dieser Vari­ante. Sie zeich­net sich beson­ders dadurch aus, dass sie hochansteck­end ist, jedoch im All­ge­meinen weniger gravierende Symp­tome verur­sacht, Omikron-Infek­tion nicht so schlimm. Unter anderem scheint dies ein Grund für die Entwick­lung der Sit­u­a­tion sein.

Andere Vari­anten zeich­nen sich meist durch schwierigere Ansteck­ung, aber auch stärkere Symp­tome aus, unter anderem auch die Delta-Vari­ante, welche im Früh­jahr 2021, wie die Fal­lzahlen viel tiefer waren, aber trotz­dem noch strenge Mass­nah­men bestanden.

Fazit

Trotz all diesen eher beruhi­gen­den Nachricht­en, ist es immer noch wichtig, dass wir ver­suchen Ansteck­un­gen so gut wie möglich ver­mei­den, vor allem in Bere­ichen, welchen allen Bürger*innen freis­te­hen soll­ten, wie zum Beispiel der ÖV. Wie sich diese, vielle­icht doch etwas vor­eili­gen Öff­nun­gen in naher Zukun­ft auf den Ver­lauf des Virus auswirken wer­den, wird sich zeigen.

Quellen: Wat­son, BAG und ORF

“Komisch, aber besser” — der erste Tag am RG ohne Masken

Foto von Lelia Ker­ler und Annabel­la Hollmen

Am 17. Feb­ru­ar hat der Bun­desrat fast alle Coro­na-Mass­nah­men aufge­hoben. Das bedeutet: Maskenpflicht nur noch im ÖV und öffentlich zugänglichen Innen­räu­men von Spitälern, Kliniken, Alters- und Pflege­heimen für Per­so­n­en ab 12 Jahren. In Iso­la­tion muss man, sofern man pos­i­tiv getestet wurde.

Während die Schweiz damit eines der ersten Län­der ist, welch­es die Maskenpflicht fast voll­ständig auflöste, gab es in Öster­re­ich nur leichte Lockerun­gen – von 2G auf 3G – und in Deutsch­land eben­falls nur min­i­male Lockerun­gen ohne Aus­sicht auf weit­ere grössere Lockerun­gen. Wurde die Maskenpflicht zu früh aufge­hoben? Wir haben Schüler*innen am RG gefragt, was sie dazu meinen und wie sie sich ohne Maske fühlen:

«Nein, defin­i­tiv nicht. Ohne Maske ist es schon bess­er, aber es ist jet­zt auch nicht so schlimm.» ‑S.T., 4. Klasse

«Es war defin­i­tiv nicht zu früh, das Tra­gen der Maske auf län­gere Zeit war defin­i­tiv unan­genehm, aber in grossen Men­schen­men­gen füh­le ich mich trotz­dem wohler mit Maske.» ‑P.T., 4. Klasse

«Ich denke, es war nicht zu früh, ich finde, es war die richtige Entschei­dung, ich füh­le mich freier und wohler, denn man kann die Mimik von Per­so­n­en bess­er lesen.» ‑S.L., 1. Klasse

 «Es ist schon etwas komisch, aber bess­er» ‑D.L., 2. Klasse

«Ich muss mich erst wieder dran gewöh­nen, man fühlt sich aber sicher­er mit Maske.» — M.S., 3.Klasse

Zur Frage, ob man eine Maskenpflicht wieder ein­führen sollte, erhiel­ten wir haupt­säch­lich «nein» und «ist mir egal» als Antwort. Zur Maskenpflicht im ÖV ist die Mei­n­ung jedoch etwas unterschiedlicher:

«Nein, eigentlich nicht.» ‑S.A., 4. Klasse

«Es bringt nichts mehr, entwed­er über­all oder nir­gends» ‑L.M., 5. Klasse

«Ja, ich finde es gut, weil im ÖV viel mehr Men­schen auf engerem Raum zusam­men sind.» ‑D.A., 1. Klasse

Bist du der sel­ben Mei­n­ung? Mach mit bei unser­er Umfrage!

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