Seit einiger Zeit hört man kaum noch etwas über Corona. Die meisten Massnahmen wurden mittlerweile gelockert, abgesehen von einigen, welche vor allem die wichtigste Infrastruktur betreffen, wie zum Beispiel den öffentlichen Verkehr. Was ist eigentlich passiert mit Corona? Haben wir die Pandemie überstanden? Oder haben wichtigere Ereignisse, wie die Ukrainekrise, alles rund um Corona uninteressant gemacht? Darüber möchten wir in diesem Artikel aufklären!
Zahlen
Seit Ende Januar nehmen die Zahlen der Neuinfektionen wieder ab, allerdings sind die Zahlen der Neuinfektion immer noch eher hoch. Vom Dienstag auf den Mittwoch waren es 16’625. Trotz der gefallenen Massnahmen sind die Fallzahlen allerdings nicht wieder angestiegen, wie anfangs erwartet war.
Einen ähnlichen Verlauf sehen wir auch bei der Zahl der Hospitalisierung, wenn auch nicht so stark wie die Fallzahlen. Rund 30 % der Intensivbetten sind heute frei, was eine akzeptable Quote ist.
Die Positivrate der Tests — ein Indikator für die Dunkelziffer — liegt derzeit über die ganze Schweiz bei 42,7 %, nur im Kanton Zürich leicht höher bei 47,1 %. Diese Rate ist vergleichbar mit derjenigen in unseren Nachbarländern, zum Beispiel Deutschland mit 44,3 %.
Der R‑Wert, auch genannt die «Reproduktionszahl» eines Virus, gibt an, wie viele Personen eine mit dem Virus infizierte Person durchschnittlich ansteckt. Bei Corona in der Schweiz liegt der R‑Wert derzeit bei 0,93. Dies deutet einen Zerfall an: Die allgemeinen Infektionszahlen sinken, wie wir oben schon feststellen konnten.
Impfung
In der Schweiz sind 24,4 % der über 12-Jährigen ungeimpft. Nur Deutschland und Österreich haben ähnlich tiefe Impfquoten, in anderen Ländern liegt die Impfquote deutlich höher.
Natürlich besteht weiterhin die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. In der Schweiz wurde letzte Woche pro Tag im Durchschnitt 3500 Impfdosen verabreicht. Diese Zahl ist, vergleichen zu unserem Nachbarland Österreich, ziemlich tief: Dort waren es rund 5500 Impfdosen pro Tag.
Massnahmen
Maskenpflicht
Die Maskenpflicht besteht nur noch im öffentlichen Verkehr und in Krankenhäusern, Kliniken und Altersheimen, um die Bevölkerung, welche diese Infrastruktur benutzen muss, zu schützen.
Isolation
Im Falle einer COVID-Infektion ist es immer noch verpflichtend in Isolation zu gehen. Die Dauer der Isolation liegt derzeit bei 5 Tagen.
Varianten des Virus
Die derzeit dominierende Variante des Coronavirus ist Omikron. Die Omikron-Variante wurde erstmals in Südafrika Ende 2021 entdeckt. Aktuell sind über 98 % der sequenzierten Coronafälle in der Schweiz von dieser Variante. Sie zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie hochansteckend ist, jedoch im Allgemeinen weniger gravierende Symptome verursacht, Omikron-Infektion nicht so schlimm. Unter anderem scheint dies ein Grund für die Entwicklung der Situation sein.
Andere Varianten zeichnen sich meist durch schwierigere Ansteckung, aber auch stärkere Symptome aus, unter anderem auch die Delta-Variante, welche im Frühjahr 2021, wie die Fallzahlen viel tiefer waren, aber trotzdem noch strenge Massnahmen bestanden.
Fazit
Trotz all diesen eher beruhigenden Nachrichten, ist es immer noch wichtig, dass wir versuchen Ansteckungen so gut wie möglich vermeiden, vor allem in Bereichen, welchen allen Bürger*innen freistehen sollten, wie zum Beispiel der ÖV. Wie sich diese, vielleicht doch etwas voreiligen Öffnungen in naher Zukunft auf den Verlauf des Virus auswirken werden, wird sich zeigen.