Letztes Jahr noch um den Super League Erhalt bemüht und jetzt auf dem Weg zum Meistertitel. Eine überragende Mannschaftsleistung des FC Zürich sorgt am Sonntag erneut für viel Aufregung. Die Stadtzürcher gewinnen das spannende Duell gegen Basel, auch “Klassiker“ genannt klar, mit 4:2. Mit nun 10 Punkten Abstand auf die Young Boys Bern und 13 auf den FC Basel scheint der Meistertitel immer sicherer zu sein, optimistische Fans bezeichnen das Titelrennen sogar schon als abgeschlossen. Aber woher kommt dieser plötzliche Höhenflug überhaupt? In diesem Artikel werden die fünf wohl wichtigsten Akteure für die momentane Präsenz des FC Zürichs vorgestellt.
André Breitenreiter: In den letzten Jahren lief bei Zürich wenig nach Plan. Einmal Nationalliga B und dann im Kampf um den Super League Erhalt. So entschied man sich vor einem Jahr, den damaligen Trainer Ludovic Magnin zu entlassen. Diesen Sommer wurde dann André Breitenreiter verpflichtet. Der Deutsche hat bereits eine relativ erfolgreiche Karriere als Spieler und Trainer im deutschen Raum hinter sich: er schaffte bereits mit zwei deutschen Teams den Aufstieg in die höchste deutsche Liga, die Bundesliga. Unter ihm spielt der FCZ plötzlich gut, schon nach wenigen Spieltagen zieht man an der Spitze der Tabelle davon. Als Wintermeister beendet man dann die Vorrunde und ist nun auf geradem Weg zum Meistertitel. Mit André Breitenreiter stellt der “Stadtklub“ sogar einen neuen Rekord auf: 9 Siege in Folge. Sein Erfolgsrezept ist dem Spiel abzulesen, die Spieler haben plötzlich Spass am Kämpfen. Breitenreiter hat die Mentalität des ganzen Teams verändert. Er hat die Spieler dazu gebracht, motiviert zu sein, und scheint gleichzeitig den Konkurrenzkampf im Team vergrössert zu haben. So treiben sich die Spieler dazu selbst an. Ausserdem hat er den Spielern im Klub eine entscheidende Rolle gegeben. Sie haben eine Wichtigkeit und sind sich dieser bewusst. Keiner steht im Mittelpunkt, was sich auch deutlich auf dem Feld widerspiegelt. Diese Punkte haben die Truppe zusammengebunden und einen starken Teamgeist erschaffen. Alles in Allem hat er den FCZ zu einer motivierten, kämpferischen Mannschaft gemacht.
Ousmane Doumbia (29): der Malocher im Mittelfeld, der kaum vom Ball zu trennen ist. Er ist wohl einer der wichtigsten Akteure auf dem Platz. Seit 2013 spielt er in der Schweiz und konnte somit schon sehr viel Erfahrung sammeln. Von einem Jahr wechselt der Ivorer dann zum FC Zürich, bei dem er besonders in dieser Saison überragend abliefert. Momentan ist er hinter L. Görtler (St. Gallen) und M. Ngamaleu (Young Boys Bern) der Spieler mit den drittmeist gewonnenen Zweikämpfen der Super League.
Assan Ceesay (27): Er verkörperte in den letzten Jahren eigentlich eher das Unvermögen des FC Zürichs. Mit 32 Spielen und 2 Toren stand der Gambier letzte Saison extrem schlecht da. Er war eher für seine „légèreté“ bekannt. Aus dem Nichts strotzt Ceesay vor Selbstvertrauen und schiesst Tore wie am Laufmeter. Momentan führt er die Scorerliste der Super League mit 13 Toren und 6 Assists an. Er ist ebenfalls ein wichtiges Glied und ein Symbol für die starke Mentalität.
Wilfried Gnonto: der Fanliebling. Der 18 jährige Italiener ist das grosse Talent vom FCZ. Er wurde beim italienischen Spitzenklub Inter Mailand ausgebildet und wechselte in der Saison 2020/2021 zum FC Zürich. Dort zeigt er sein riesiges Talent als Offensivmann und entwickelt sich zu einem wichtigen Spieler. Diese Saison glänzt er mit 7 Toren, wovon 5 nach einer späten Einwechslung fielen, wodurch er sich zum Fanliebling machte.
Blerim Dzemaili: Der 35 jährige Zürcher bringt die Erfahrung ins Team. Vor 20 Jahren startete er seine Profikarriere beim FCZ. Von dort ging er dann international und spielte für eine längere Zeit in der italienische Liga. Auf seinem Karrierehöhepunkt spielte er als Mittelfeldmann beim SSC Neapel und gewann mit diesem zweimal den italienischen Pokal. 20 Jahre später kehrt er als erfolgreicher Fussballer zurück nach Zürich, wo er in dieser Saison als Ballverteiler und erfahrener Spieler auch eine entscheidende Rolle einnimmt.
Gewinnt der FC Zürich den Meistertitel und schliesst die Saison mit einem riesigen Vereinserfolg ab, oder wird er noch genug früh von seinem Höhenflug runtergeholt — was denkt ihr?